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Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Unbeschwerte Momente schenken

Wut, Trauer und Zweifel – nur einige der Gefühle, unter denen Kinder von Inhaftierten leiden. Mitarbeiter der Stadtmission stehen ihnen nun zur Seite.

Letzte Aktualisierung: 31.05.2018

Zwei Kinder schaukeln bei Sonnenuntergang und schauen aufs Meer.
Die Freizeitangebote der Stadtmission sollen die Kinder auf andere Gedanken bringen.

Die Kieler stadt.mission.mensch startet ein neues und kostenloses Beratungs- und Unterstützungsangebot für Kinder und Familien von Inhaftierten – ein bundesweit einzigartiges Projekt.

Justizministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack hat hierfür einen Förderbescheid in Höhe von knapp 70.000 Euro übergeben. "Ich freue mich sehr, dass wir zusammen mit der Stadtmission dieses Vorhaben umsetzen können und erstmals die Kinder von Inhaftierten in den Mittelpunkt stellen. Die trauernden Kinder wissen oftmals nicht, wie sie mit der Situation umgehen können und haben bisher keine passgenauen Unterstützungsmöglichkeiten", sagte die Ministerin.

Eine schwierige Situation

Internationale Schätzungen gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Gefangenen Kinder unter 18 Jahren hat. Eine der ersten Studien zum Wohlergehen dieser Kinder (im Rahmen des EU-geförderten "Coping" Projekts 2010-2012) hat ergeben, dass die Inhaftierung eines Elternteils negative Effekte auf die psychische Gesundheit von Kindern hat. Gefühle von Verlust, Schuld, Wut und Unsicherheit können zu abweichenden Verhaltensmustern bis hin zu Depressionen oder Straffälligkeit führen.

Eine Frau schüttelt einem Mann die Hand.
Ministerin Dr. Sütterlin-Waack überreichte den Förderbescheid an Sebastian Rehbach von der stadt.mission.mensch.

Den Kindern eine Stimme geben

In Schleswig-Holstein leben rund 800 Kinder dauerhaft von einem inhaftierten Elternteil getrennt. Die Stadtmission bietet ihnen und weiteren Angehörigen nun vielfältige Unterstützung an: bei allen Fragen rund um das Thema Gefängnis, beim Umgang mit der Situation – beispielsweise im Bekanntenkreis oder in der Schule – sowie bei akuter Überforderung oder Verunsicherung.

"Wir möchten den Kindern der Inhaftierten eine Stimme geben, sie in die Entwicklung unseres Angebotes mit einbinden und somit zielgerichtet die Unterstützung leisten, die sie selbst auch benötigen und von uns einfordern", betonte Karin Helmer, die Geschäftsführerin der Stadtmission. Hierfür werden zwei Mitarbeiterinnen freizeit- und erlebnispädagogische Angebote ausarbeiten, die betroffenen Kinder zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit geben, mit ihren Wünschen und Bedürfnissen Gehör zu finden.

Termin vereinbaren

Betroffene Familien und Kinder können sich entweder telefonisch (0431-260 44-757) oder per E-Mail (straffaelligenhilfe@stadtmission-mensch.de) an die Stadtmission wenden und einen ersten Termin mit den Mitarbeiterinnen vereinbaren. Diese kommen innerhalb ganz Schleswig-Holsteins zu den Hilfesuchenden.

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