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Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Europaministerin Sütterlin-Waack besucht INTERREG-Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur in ländlichen Räumen

Letzte Aktualisierung: 19.07.2018

RENDSBURG. Europaministerin Sabine Sütterlin-Waack hat sich heute (19.Juli) im Diakonischen Werk in Rendsburg über Wege zur Verbesserung der Infrastruktur in ländlichen Räumen informiert. Das Diakonische Werk ist Projektleiter in dem von der Europäischen Union geförderten Projekt MAMBA. Gemeinsam mit dem Kreis Plön und 13 weiteren Partnern will man aktuellen Entwicklungen in vielen Gegenden entgegenwirken; etwa den immer seltener fahrenden Bussen und Bahnen oder schlecht instandgehaltenen Straßen. Dies hat negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt, teilweise können auch Dienstleistungen nicht mehr aufrechterhalten werden. Mit der Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte im Rahmen des EU-Projekts MAMBA soll hier gegengesteuert werden. "Kommunen, regionale Wirtschaft, soziale Dienstleister und Transportunternehmen müssen an einem Strang ziehen, um den ländlichen Raum attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten“, erklärte Sütterlin-Waack. „Es geht hierbei auch um die Zukunft gesellschaftlicher Teilhabe. Gute Erreichbarkeit ist von entscheidender Bedeutung für das wirtschaftliche Wohlergehen der ländlichen Regionen, da sie den Zugang zu Arbeitsmärkten bietet und Investitionen in die ländlichen Regionen ermöglicht. MAMBA bindet diese zentralen Faktoren sehr effektiv und überzeugend in die Projektarbeit ein."

Der Besuch in Rendsburg ist Auftakt einer INTERREG-Informationsreise, die die Ministerin in den kommenden Tagen unternehmen wird, um sich vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Hintergrund ist die bevorstehende Neustrukturierung der EU-Finanzen. Die aktuellen Vorschläge der Europäischen Kommission für die Neugestaltung von INTERREG ab dem Jahr 2020 sehen u.a. eine Kürzung der Fördermittel vor. So soll die Mittelausstattung für alle INTERREG-Programme von jetzt europaweit 10,1 Milliarden Euro auf 8,43 Mrd. € sinken. "Das ist für mich vollkommen unverständlich, da INTERREG wie kaum ein anderes Programm die europäische Zusammenarbeit von Regionen für Regionen erfolgreich befördert", betonte Sütterlin-Waack. "Wer wie die Kommission fordert, dass sich Europa auf Schwerpunkte mit europäischem Nutzen konzentrieren soll, der darf gerade INTERREG nicht abbauen. Diese Projekte leisten ganz konkret und direkt vor Ort sehr wichtige, innovative Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein. Deshalb ist für uns ein finanziell gut ausgestattetes und strategisch optimal aufgestelltes neues INTERREG-Ostseeprogramm auch nach 2020 enorm wichtig. Dafür werden wir uns nachdrücklich einsetzen!"

Hintergrund MAMBA

Im Projekt MAMBA werden in neun Regionen im gesamten Ostseeraum Mobilitätszentralen geschaffen. Die Zentren erfassen bereits bestehende Mobilitätsoptionen, initiieren die Entwicklung innovativer Lösungen als Pilotaktivitäten und fördern das Engagement örtlicher Akteure. Die MAMBA-Partnerschaft erarbeitet Empfehlungen für nachhaltige Mobilitätskonzepte und ihre Übertragbarkeit auf Regionen außerhalb der Partnerschaft. Die Projektergebnisse werden durch eine Wissensdatenbank sowie durch Workshops, Seminare und Studienaufenthalte für interessierte Akteure (Behörden, Transportunternehmen und Dienstleister, Zivilgesellschaft) vertieft und verbreitet.

In Schleswig-Holstein bringen die Projektpartner innovative Mobilitätskonzepte in das Projekt ein. So sucht der Kreis Plön unter Mitwirkung der Verkehrsbetriebe und der Nah.SH GmbH nach Wegen, um neue Mobilitätsketten für den ÖPNV zu entwickeln. So wird z.B. ein Pilotprojekt für die bedarfsgerechte Anbindung kleiner Gemeinden im Kreis durchgeführt. Auch sind eine Bündelung von Mobilitätsinformationen sowie die Buchung von Mobilitätsangeboten auf einer Plattform geplant. Das Diakonische Werk fokussiert sich in der Projektarbeit stärker auf die Sicherstellung von Dienstleistungen, die in der Fläche ankommen, um etwa Gesundheitsversorgung, Altenpflege und Paketdienst für den ländlichen Raum zu sichern.

Die Laufzeit des Projektes MAMBA beträgt rund drei Jahre (Oktober 2017 – September 2020) und wird insgesamt mit 3,539 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln gefördert.
Der EFRE-Anteil für Partner aus Schleswig-Holstein beläuft sich auf 590.303 €.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Oliver Breuer | Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung | Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431 988-3706 | Telefax 0431 988-3704 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mjevg

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