Flüssiger Lesen dank Künstlicher Intelligenz
Gemeinsam Leseförderung voranbringen: Staatssekretär Dirk Schrödter mit Dr. Gesa Ramm, Direktorin des IQSH (v.l.), Jutta Weiß, Projektleiterin "120 Wörter pro Minute", Christiane Hüttmann, Projektleiterin "Niemanden zurücklassen – Lesen macht stark".
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120 Wörter pro Minute flüssig lesen – das sollen Grundschüler:innen am Ende der vierten Klasse beherrschen. Diese Fähigkeit will das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen (IQSH) in Zukunft mithilfe einer mitlernenden, KI-gestützten App noch besser fördern. "Digitale Medien haben längst Einzug in den Schulalltag gehalten. Daher wird auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz als Bestandteil von Unterrichtsgestaltung immer wichtiger
", sagte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Dirk Schrödter, in Kronshagen. "Dazu gehört auch die Digitalisierung in der Bildungslandschaft, um die Qualität des Lernens und Lehrens in Schleswig-Holstein noch weiter zu verbessern.
" Die Landesregierung fördert das Projekt mit 200.000 Euro.
Entlastung für Lehrkräfte
Die App soll fester Bestandteil eines neuen Lernkonzepts werden, das jetzt schon an mehr als 100 Grundschulen eingesetzt wird. Sie soll die Lehrkräfte dabei unterstützen, die Stärken und Schwächen der Schüler:innen zu identifizieren. Dazu analysiert das Programm die Lesegeschwindigkeit und -genauigkeit jedes Kindes und macht Vorschläge für weitere Leseübungen. Sobald die Kinder einen sogenannten "Levelcheck" bestehen, steigen sie ins nächst höhere Leistungslevel auf. Bislang war dieser Check nur mithilfe der Lehrkraft möglich, was sehr zeitaufwändig war und keine einwandfreien Ergebnisse lieferte.
Lesen macht stark
"Wir alle wissen, wie wichtig es in Schule, Studium, Beruf und Alltag ist, gut und auch sinnentnehmend lesen zu können
", sagte die IQSH-Direktorin, Dr. Gesa Ramm. Lesen sei eine Schlüsselkompetenz und die Basis für eine Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Studien wie PISA (2018), IGLU (2016) und auch der Bildungstrend zeigten aber, dass die Lesekompetenz der Schüler:innen dringend förderbedürftig bleibe. "Mit unserem Projekt 'Niemanden Zurücklassen – Lesen macht stark' für die Grundschule verfolgen wir seit dem Schuljahr 2014/15 genau dieses Ziel.
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