Ein Blick in die Zukunft
In Hangzhou sprach die Delegation mit Vertretern des Internetkonzerns "Alibaba".
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Erster Programmpunkt war ein Gespräch beim Internetkonzern Alibaba in Hangzhou. Mit weltweit fast 60.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Euro ist Alibaba die größte IT-Firmengruppe Chinas und gilt als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. "Alibaba steht für Digitalisierung in China"
, sagte Günther. Der Besuch sei sicherlich einer der Höhepunkte seiner Delegationsreise. Die Entwicklung des Konzerns sei sehr beeindruckend, die Ziele des Unternehmens sehr ehrgeizig, sagte er. "Davor haben wir hohen Respekt.
" Alibaba sei auch für Firmen aus Schleswig-Holstein ein interessanter Kooperationspartner.
Besuch in der "Stadt der Träume"
"Dream Town" gilt als das chinesisches Silicon Valley und ist die Heimat zahlreicher Startups.
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In direkter Nachbarschaft zum Firmensitz des Internetriesen liegt "Dream Town", die nächste Station der Besuchstour von Ministerpräsident Günther. Seit der Eröffnung im Jahr 2015 arbeiten hier rund 7.000 Chinesen in mehr als 700 Startups – und bekommen dabei besondere Förderung: Wer mit seiner Geschäftsidee überzeugt, bekommt hier mietfreie Büroflächen und finanzielle Unterstützung durch die Regierung. "Dream Town" gilt daher als das Silicon Valley Chinas. Bemerkenswert ist allerdings nicht nur das rasante Wachstum von Hightech-Startups, sondern auch die Infrastruktur der Einrichtung: Sie ist aufgebaut wie eine kleine Stadt, mit Apartments, Geschäften, Bars, Cafés und Restaurants. "Von der rasanten Entwicklung in Zhejiang können wir viel Input mit nach Schleswig-Holstein nehmen"
, sagte Günther.
Zukunftstechnologien erleben
Der Technologie-Park "Yunqi Town" ist die Adresse für Cloud-Anwendungen und Datentechnik in China.
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Im Anschluss daran besuchte die Delegation um den Regierungschef den Technologiepark "Yunqi Town". Die Stadt im Südwesten von Hangzhou wurde in enger Zusammenarbeit der Provinzregierung mit dem Unternehmen Alibaba aufgebaut. Gut 500 Firmen sind hier angesiedelt, die sich vorrangig mit Cloud-Diensten und Datentechnik befassen, also der Bereitstellung von IT-Dienstleistungen über das Internet.
Was für viele nach Science-Fiction klingt, ist hier längst Realität: Ein Restaurant in Yunqi Town setzt beispielsweise vollständig auf Roboter-Kellner, im Yunqi Hotel checken die Besucher per Gesichtsscan ein. In einem Smart-Hardware-Experience-Pavillon werden verschiedene intelligente Geräte vorgestellt und können von Besuchern getestet werden.
Aus dem echten Norden in den fernen Osten
Zum Ende des Tages traf der Ministerpräsident eine schleswig-holsteinisches Firma, die den Sprung nach China gemeistert hat. Das Unternehmen Condias aus Itzehoe hat mit Unterstützung des Schleswig-Holstein Business Centers ein Joint-Venture in Hangzhou gegründet. Condias entwickelt und produziert leitfähige diamantbeschichtete Elektroden, mit denen Wasser umweltschonend aufbereitet werden kann. Ihre Produkte kommen weltweit zum Einsatz – und darüber hinaus: Auch die Astronauten an Bord der internationalen Raumstation ISS reinigen ihr Wasser mit der Technologie aus dem echten Norden.
Alle Tage der Chinareise im Überblick
Tag 1: Ankunft in China (Meldung vom 16. September 2018)
Tag 2: Vielfältige Kooperationen (Meldung vom 17. September 2018)
Tag 3: Ein Blick in die Zukunft (Meldung vom 18. September 2018)
Tag 4: Partnerschaft trägt Früchte (Meldung vom 19. September 2018)
Tag 5: Aus Zusammenarbeit wird Freundschaft (Meldung vom 20. September 2018)
Tag 6: Erfolgreiche Chinareise (Meldung vom 21. September 2018)