Navigation und Service

Thema : Unterrichtsversorgung

Aktiv gegen Unterrichtsausfall

Zwei Prozent der im Stundenplan vorgesehenen Unterrichtsstunden fallen in Schleswig-Holstein ersatzlos aus.

Letzte Aktualisierung: 08.11.2022

Aktiv gegen Unterrichtsausfall

Mit dem "Portal zur Unterrichtserfassung Schleswig-Holstein" (PUSH) werden seit 2014 nicht nur die Zahl der ausgefallenen Stunden erfasst, sondern auch die Gründe und den Ersatz für ausfallende Stunden.

Warum Unterricht ausfällt

Die aktuellen PUSH-Ergebnisse aus dem Schuljahr 2021/22 zeigen, dass an den allgemeinbildenden Schulen im Durchschnitt 2,2 Prozent der im Stundenplan vorgesehenen Unterrichtsstunden in dem angegebenen Erhebungszeitraum ersatzlos ausgefallen sind, rund 8,5 Prozent wurden nicht planmäßig unterrichtet.

Die häufigsten Gründe für Unterrichtsausfall bzw. nicht planmäßig erteilten Unterricht an allgemeinbildenden Schulen sind Krankheit von Lehrkräften (durchschnittlich 68 Prozent der Fälle) und die Wahrnehmung anderer Aufgaben wie z.B. Prüfungen, Projekttage, Klassen- und Schulwanderfahrten (durchschnittlich 22 Prozent der Fälle). Damit waren im Schuljahr 2021/22 erkennbar höhere Krankenstände zu verzeichnen als in normalen Jahren. Zum Krankenstand hinzu kommen noch die Effekte, die durch Lehrkräfte in Quarantäne entstanden sind. Eine Erklärung dür ist die Corona-Pandemie.

Die nicht planmäßig nach Stundenplan erteilten, aber ersetzten Unterrichtsstunden wurden zu 29 Prozent von Lehrkäften aus deren Stundensoll erteilt, zu 9 Prozent durch zusätzliche Arbeit von Lehrkräften und zu 4 Prozent von Vertretungskräften, die über den Vertretungsfond bezahlt werden. Zusammenlegungen von Lerngruppen (19 Prozent), die Aufhebung von Doppelbesetzungen in den Lerngruppen, der befristete Verzicht auf Förder- und Wahlunterricht (18 Prozent) sowie eigenverantwortliches Arbeiten (EVA) mit 21 Prozent sind weitergehende Maßnahmen.

Wie die Unterrichtssituation verbessert wird

Es gibt vier wichtige Handlungsfelder zur Veränderung der Situation:

  • Verbesserung der Unterrichtsversorgung
  • stetige Anpassung und Verbesserung der organisatorischen Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall durch Schulen
  • verlässliche externe Vertretungen
  • Engagement beim Thema Lehrergesundheit

Vertretungsfonds

Das Bildungsministerium stellt den Schulen jährlich einen Vertretungsfonds zur Verfügung, aus dem Vertretungslehrkräfte finanziert werden können. Dieser Fonds ist pro Jahr mit 12,1 Millionen Euro für alle Schularten ausgestattet. Mit diesen Mitteln soll noch stärker als bisher krankheitsbedingter Unterrichtsausfall verhindert werden. Wenn möglich, soll jede erkrankte Lehrkraft ab der ersten Stunde ersetzt werden: Entweder über das schulinterne Vertretungskonzept oder die Einstellung befristet beschäftigter Lehrerinnen und Lehrer. Allerdings ist es in bestimmten Regionen des Landes und im bestimmten Fächern schwierig, geeignete Fachkräfte für Vertretungsunterricht zu finden.

Ergänzende Informationen

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon