Navigation und Service

Thema : Tierschutz

Schweine

Letzte Aktualisierung: 07.08.2019

Wie lassen sich Schwanzbeißen und Kannibalismus in der Schweinehaltung verhindern? Wie kann man es erreichen, dass männliche Ferkel nicht mehr kastriert, sondern als Eber gemästet und anschließend auch vermarktet werden können?

Diesen Tierschutz relevanten Fragestellungen wird im Rahmen des Runden Tisches "Tierschutz in der Nutztierhaltung" nachgegangen.

Informationen zur Tierproduktion

Aktionsplan Kupierverzicht - Der Einstieg in den Ausstieg

In konventionellen Schweinehaltungen kommt es regelmäßig vor, dass sich die Tiere gegenseitig in die Schwänze beißen. Die Gründe dafür sind vielfältig: die Belegdichte, das Stallklima, die Fütterung oder auch das Beschäftigungsmaterial sind nur einige Aspekte, die dabei eine Rolle spielen können.

EU-weit werden daher die Schwänze bereits beim Ferkel gekürzt, um das Risiko des gegenseitigen Schwanzbeißens zu reduzieren.

Dieses routinemäßige Kupieren der Schwänze von Schweinen zur Verhinderung von Schwanzbeißen ist durch EU- und nationales Recht verboten. Der Eingriff ist nur im Einzelfall zulässig, wenn er für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist. Dies muss der zuständigen Behörde auf Verlangen glaubhaft dargelegt werden.

Bei einem Audit der EU im Jahr 2018 in Deutschland wurde festgestellt, dass in Deutschland, wie auch in vielen anderen Mitgliedsstaaten, flächendeckend gegen dieses Verbot verstoßen wird. Deutschland und die betroffenen Mitgliedsstaaten wurden daher verpflichtet einen Aktionsplan vorzulegen, mit dem sichergestellt wird, dass die Vorschriften künftig eingehalten werden.

Der nationale Aktionsplan für Deutschland wurde im September 2018 von der Agrarministerkonferenz beschlossen. Zentrale Vorgabe des Planes ist die sogenannte Tierhaltererklärung, mit der der Tierhalter nachweisen kann, dass er aufgrund der Rahmenbedingungen in seinem Betrieb derzeit nicht auf das Kupieren verzichten kann.

Damit wird für den Tierhalter Rechtssicherheit geschaffen, unter welchen Bedingungen das Kupieren zulässigerweise erfolgt. Der Aktionsplan sieht ein schrittweises Vorgehen zum Ausstieg aus dem Kupieren der Schwänze vor.

In Schleswig-Holstein führt die Landwirtschaftskammer die erforderlichen Informationsveranstaltungen und Beratungen durch.

Erlass Aktionsplan Kupierverzicht  (PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Risikoanalyse Kupierverzicht  (PDF, 380KB, Datei ist nicht barrierefrei)

EU-Leitfaden "Verringerung der Notwendigkeit des Schwanzkupierens"  (PDF, 1MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Ablaufplan zum Aktionsplan von Deutschland zur Einhaltung der Rechtsvorschriften in Bezug auf das Schwänzekupieren beim Schwein  (PDF, 87KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Aktionsplan Kupierverzicht  (PDF, 475KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Tierhalter-Erklärung Kupierverzicht  (PDF, 137KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Fragen und Antworten zum Aktionsplan Kupierverzicht  (PDF, 438KB, Datei ist nicht barrierefrei)

www.Ringelschwanz.info

Kastenstandhaltung in Schleswig-Holstein

Die Kastenstandhaltung von Sauen ist ein viel diskutiertes Thema in der Landwirtschaft, nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch bundesweit.

Um belastbare Daten für Schleswig-Holstein zu beschaffen, beauftrage das Umweltministerium die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein damit, eine Erhebung zur Situation der Sauenhalter in Schleswig-Holstein durchzuführen. Neben allgemeinen Fragen zum Betrieb und der zukünftigen Betriebsentwicklung wurde insbesondere die Kastenstandhaltung thematisiert.

Der Abschlussbericht ist online zugänglich.

Weitere Informationen

Informationen der EU-Kommission zur Risikoreduzierung Schwanzbeißen bei Schweinen  (PDF, 9MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Erlass vom 14.09.2016: Einziehen von sog. Nasen- bzw. Rüsselklammern/-krampen, Nasen-bzw. Rüsselringen etc. bei Schweinen  (PDF, 26KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen

Mastodon