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Thema : Schule und Unterricht

Politische Bildung und Demokratieerziehung an Schleswig-Holsteins Schulen

Das Fach Wirtschaft/Politik (WiPo) wird an allen weiterführenden Schularten angeboten und ist wesentlicher Beitrag zur Demokratieerziehung.

Letzte Aktualisierung: 17.10.2023

Was bedeutet politische Bildung und Demokratieerziehung?

Das übergeordnete Bildungsziel aller schulischen Bildung ist es, Schülerinnen und Schüler „zu befähigen, sich in der modernen Gesellschaft zu orientieren und politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen und Probleme kompetent zu beurteilen. Dabei sollen sie ermuntert werden, für Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, wirtschaftliche Sicherheit und Frieden einzutreten. Diesem übergeordneten Ziel sind grundsätzlich alle Unterrichtsfächer verpflichtet, insbesondere aber die des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs“. So wurde es 2009 auch von Schleswig-Holstein in der Kultusministerkonferenz beschlossen.

Unser Ziel muss sein, Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen noch besser auf das Abitur vorzubereiten und mehr Vergleichbarkeit mit den anderen Bundesländern herzustellen

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Karin Prien

Von Anfang an? Findet politische Bildung schon in der Grundschule statt?

Ja! Politische Bildung und Demokratieerziehung sind Querschnittsthemen. Schule vermittelt nicht nur Wissen, sondern bereitet auch auf die Teilhabe in unserer Gesellschaft vor. Politische Bildung und Demokratieerziehung ziehen sich von der ersten Klasse bis zum Schulabschluss. Schon in der Grundschule lernen Kinder, wie Demokratie funktioniert: zum Beispiel bei der Wahl der Klassensprecherinnen und -sprecher. Sie lernen, wie man damit umgeht, wenn eine andere Entscheidung getroffen wurde, als sie sich vielleicht selbst gewünscht hätten und wie man gemeinsam an Zielen arbeitet.

Plakat zur Juniorwahl für Kids
Plakat zur Juniorwahl

Im Fach Sachunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler ihre Heimat besser kennen. Sie lernen zum Beispiel, welche Kreise es gibt, oder besuchen das örtliche Rathaus. Außerdem gibt es in den Grundschulen viele spannende und neu eingeführte Demokratieprojekte wie zum Beispiel die Juniorwahl Kids. Dabei erleben die Schülerinnen und Schüler eine simulierte Bundestagswahl.

Und wie geht es dann weiter?

Im Laufe der Sekundarstufe I, also zwischen der 5. und 10. Jahrgangsstufe, sollen alle Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein mindestens zwei Jahre Politikunterricht haben. Dieser findet zuallererst im Fach Wirtschaft und Politik, kurz WiPo, aber auch in Geschichte, in Weltkunde und Geographie und vielen weiteren gesellschaftswissenschaftlichen Fächern statt.

Und in welchen Jahrgangsstufen findet der Unterricht statt?

Ab dem Schuljahr 2020/21 soll aufwachsend ab Jahrgangsstufe 7 an allen Gemeinschaftsschulen mit und ohne Oberstufe sowie an allen Gymnasien im Rahmen der Kontingentstundentafel ein Mindestunterrichtsvolumen von 4 Jahreswochenstunden Wipo in der Sekundarstufe 1 erreicht werden. Das soll neben der stärkeren Verankerung der politischen Bildung in der Lehrkräfteausbildung die Gewähr bieten, die Themen der Fachanforderungen innerhalb der Jahrgangsstufen 7-10 angemessen zu unterrichten.

Geht WiPo in der Oberstufe weiter?

In der Oberstufe sind WiPo und Geschichte die Leitfächer für die politische Bildung. In der Profiloberstufe müssen alle Schülerinnen und Schüler Geschichte bis zum Abitur belegen. Das ist ein verbindlicher Beschluss der Kultusministerkonferenz, den wir in Schleswig-Holstein unterstützen! WiPo ist in der Einführungsphase ein Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler. In der Qualifikationsphase kann es alternativ zu Geografie belegt werden.

Welche Rolle spielt WiPo in der Oberstufe?

Das gesellschaftswissenschaftliche Profil ist in Schleswig-Holstein das am häufigsten belegte Profil (fast 42 Prozent Anteil im Abitur 2018). In diesem Profil liegt WiPo inzwischen mit Geschichte und Geographie als Schwerpunkt im Profil gleichauf. Derzeit wählen mehr Schülerinnen und Schüler WiPo als Geographie.

Finden politische Bildung und Demokratieerziehung nur in WiPo statt?

Nein. Da die politische Bildung sehr wichtig ist, ist sie eben auch Teil der anderen Fächer.

Politische Bildung und Demokratieerziehung finden insbesondere auch im Geschichtsunterricht statt. Dort lernen die Schülerinnen und Schüler von Jahrgangsstufe 5 bis zum Abitur unterschiedliche Staats- und Regierungsformen kennen: von den ersten Formen der Demokratie im antiken Griechenland, über Kaiser, Könige und Diktatoren bis hin zur modernen Demokratie in der Europäischen Union.

Auch außerhalb des Schulunterrichts, beim Lernen am anderen Ort, in Projekten und auf Exkursionen und politische Bildungsfahrten finden politische Bildung und Demokratieerziehung statt.

Schule als demokratischer Ort ermöglicht Kindern und Jugendlichen von Anfang an Demokratie zu leben.

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