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Thema : Nord-Ostsee-Kanal (NOK)

Zur Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals

Der NOK ist Schleswig-Holsteins wichtigste Wasserstraße. Er blickt auf eine interessante und bewegte Geschichte zurück.

Letzte Aktualisierung: 06.10.2022

Historisches Bild einer Schleusenanlage mit mehreren Schiffen, einem Leuchtturm im Vordergrund und einer Eisenbrücke im Hintergrund
Schulwandbild des Nord-Ostsee-Kanals mit Blick auf die Holtenauer Schleusen

Das Bedürfnis, Nord- und Ostsee auf schnellstem Wege zu verbinden, wuchs bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des heutigen Schleswig-Holsteins schon im 7. Jahrhundert. Zwischen 1777 und 1784 wurde dann der Eiderkanal, der als Vorläufer des NOK bezeichnet werden kann, im Auftrag des  dänischen Königs Christian VII. errichtet. Er führte von Kiel nach Rendsburg, wo er in die Eider mündete. Von dort aus fuhren  Schiffe über Tönning in die Nordsee. Eine Fahrt über diesen Kanal dauerte damals allerdings noch drei bis vier Tage.

Ein neuer Kanal entsteht

Keine 100 Jahre später entstand eine rege Diskussion unter Fachleuten, es mit einer neuen Streckenführung zu versuchen. 1886 billigte der Reichstag schließlich den Bau des neuen Kanals. Am 3. Juni 1887 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung durch Kaiser Wilhelm I. in Kiel-Holtenau. 1895 konnte sein Enkelsohn Kaiser Wilhelm II. den Kanal einweihen. In seinem Ursprungszustand war der Kanal 67 Meter breit und neun Meter tief. Rund 9000 Arbeiter waren an dem 156 Millionen Goldmark teuren Bau beteiligt. Trotz seiner Größe überschritt das Großprojekt nicht den Rahmen der zuvor veranschlagten Kosten. Finanziert wurde das Vorhaben durch die von Wilhelm II. eingeführte Schaumweinsteuer.

Zunächst trug die neue Wasserstraße den Namen Nord-Ostsee-Kanal, wurde aber bald in "Kaiser-Wilhelm-Kanal" umbenannt. Seinen ursprünglichen Namen erhielt der NOK nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1948 zurück.

Schon bald zu klein

Da der Kanal den Anforderungen seiner Zeit schon bald nicht mehr gerecht wurde, wurde er im Laufe der Jahrzehnte zwei großen Anpassungen unterzogen. Bis heute wird der Kanal stetig optimiert und den Ansprüchen seiner Zeit angepasst.

Erster Ausbau (1907-1914)

Zwischen 1907 und 1914 wurde der damalige Kaiser-Wilhelm-Kanal erstmals umfassend ausgebaut. Einige der im Rahmen der Flottenaufrüstung entwickelten Großkampfschiffe der Kaiserlichen Marine waren zu groß für den Kanal und konnten ihn nicht passieren. Nach dem Ausbau war der Kanal nun 102 Meter breit und elf Meter tief. Auch die Schleusen an beiden Enden in Kiel und Brunsbüttel wurden den neuen Anforderungen nicht mehr gerecht. Beide wurden durch den Umbau erheblich vergrößert.

Zweiter Ausbau (1965- heute)

Seit 1965 spricht man von der zweiten Erweiterung des NOK. Seitdem wurde der Kanal auf streckenweise 162 Meter verbreitert, außerdem wurde die Solbreite der Weststrecke auf 90 Meter erweitert. Eine weitere Vertiefung hat bis heute nicht stattgefunden. Alle laufenden und zukünftigen Ausbaumaßnahmen können der Phase des zweiten Ausbaus zugrechnet werden.  

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