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Thema : Landesgeschichte

Schleswig-Holstein -
Ausgrabungen in Lübeck

Ein Hauch von Geschichte weht durch Lübeck: Am 13. Oktober 2009 begann zwischen Marienkirche und Trave die größte archäologische Grabung in der Geschichte der Hansestadt. Nach Abschluss der Untersuchungen entsteht auf den Freiflächen ein neues Stadtquartier mit rund 200 Wohnungen.

Letzte Aktualisierung: 26.10.2022

Große Erwartungen weckte der Beginn der archäologischen Ausgrabungen am 13. Oktober 2009 in Lübeck. Auf einem rund 9.000 Quadratmeter großen Gelände in der westlichen Altstadt, im sogenannten Gründungsviertel zwischen Markt und Hafen, wollen Archäologen bis Ende 2013 nach den Spuren der lübschen Vergangenheit suchen. Lübeck ist die mit Abstand älteste deutsche Stadt im Ostseeraum.

Erste Erfolge

Bei ihrer Arbeit wollen die Archäologen bis in eine Tiefe von bis zu fünf Metern vorstoßen und dabei Keller, Grundmauern, Brunnen und Kloaken freilegen, deren Ursprünge vermutlich bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. "Wir hoffen, hier sogar auf Reste der slawischen Besiedlung zu stoßen, wie wir sie weiter nördlich beim Burgkloster gefunden haben", sagte der Lübecker Archäologe Manfred Gläser. Erste Erfolge der Grabungen konnten die Wissenschaftler schon am 13. Oktober präsentieren. Bei der Vorbereitung der Grabung sind sie weniger als einen Meter unter der Asphaltdecke auf Keller und Abfallgruben gestoßen, deren Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen.

Ein neues Altstadt-Viertel

Ab 2014 soll in dem Grabungsgebiet ein neues Stadtquartier mit rund 200 Wohnungen entstehen. Für das neue innerstädtische Wohnquartier, in das zwischen 40 und 50 Millionen Euro investiert werden sollen, werden zwei Berufsschulen abgerissen. "Wir eröffnen hier heute nicht nur die größte Grabung Lübecks und Deutschlands, sondern zugleich auch das größte Stadtentwicklungsprojekt für Lübeck seit Ende des Zweiten Weltkrieges", sagte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe vor dem symbolischen ersten Spatenstich. Gemeinsam mit Kultursenatorin Annette Borns und Lübecks Chefarchäologen Manfred Gläser eröffnete Saxe in der Einhäuschen-Querstraße feierlich die Grabungsarbeiten.

Kreuzgang einer Kirche.
Marienkirche in der Lübecker Altstadt.

Erhalt der Welterbestätten

Möglich wird das Großprojekt, das vor und hinter den Kulissen 35 Archäologen, Grabungstechniker, Restauratoren und Hilfskräfte beschäftigen wird, durch eine Finanzspritze aus Berlin. Aus dem Welterbe-Programm des Bundesbauministeriums fließen neun Millionen Euro in die Erforschung des Lübecker Gründungsviertels.

(Quelle: u.a. dpa)

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