Typisch Schleswig-Holstein -
Labskaus
Ursprünglich für Seeleute gedacht, ist Labskaus heute ein traditionell norddeutsches Gericht.
© knipser5 / pixelio.de
Zu dieser Zeit wird in England erstmals ein Gericht für Seeleute erwähnt, dass unserem heutigen Labskaus bereits sehr ähnlich ist. Es bestand hauptsächlich aus Pökelfleisch und wurde püriert serviert. Der Grund dafür lag auf der Hand: Obst war auf den langen Reise Mangelware, so dass viele Seeleute mit den Folgen des Vitaminmangels zu kämpfen hatten. Die Zähne schmerzten oder fielen gar reihenweise aus. An feste Nahrungsaufnahme war für viele Seeleute nicht zu denken.
Englischer oder norwegischer Ursprung
Ende des 19. Jahrhunderts wird das Gericht erstmals in der deutschen Literatur erwähnt. Woher die Bezeichnung "Labskaus" ursprünglich kommt, ist immer noch umstritten. Ob es englischen Ursprungs ist und die "Speise für Flegel" benennt oder aus dem Norwegischen kommt und für "leicht zu Kauendes" steht, ist nicht sicher nachzuweisen.
Rezept
Für 4 Personen
- 500 g Pökelfleisch vom Rind
- 200 g Pökelfleisch vom Schwein
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Zwiebel
- 5 Pfefferkörner
- Salz
In 1 Liter Wasser garen und das Fleisch durchdrehen. 4 Zwiebeln und 1 kg Pellkartoffeln durchdrehen. Das Durchgedrehte in Schmalz mit 2 zerkleinerten Matjesfilets anbraten. Dann 500 g Rote Beete raspeln, untermengen und alles mit der Brühe auffüllen. Mit Muskat, Zucker und Pfeffer abschmecken. Gewürzgurken und Äpfel können noch dazu, das Ganze sämig durchkochen, eventuell ohne Rote Beete, diese als Garnierung wie auch Rollmops und Spiegelei und Salzgurke als Fächer geschnitten auf den Teller legen. In die Mitte des auf dem Teller gehäuften Labskaus wird eine Delle gedrückt, die mit einem Esslöffel Rum gefüllt wird.
(Mit freundlicher Genehmigung des LandFrauenVereins Probsteierhagen e.V.)
Weitere Informationen
Typisch Schleswig-Holstein: Traditionelle Küche, Traditionen und Brauchtum