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Thema : Grundwasser

Siedlungsflächen

Wenngleich die Siedlungsflächen an der Bodennutzung in Schleswig-Holstein nur einen verhältnismäßig geringen Anteil einnehmen, sind die Schadstoffeinträge in den Untergrund hier doch recht vielfältig und können im Einzelfall zu einer direkten Gefährdung des Grundwassers führen.

Letzte Aktualisierung: 06.07.2015

Die Gefahr solcher Verunreinigungen liegt in dem Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, die in der modernen Industriegesellschaft in vielfältiger Weise und zum Teil in großen Mengen eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise Heiz- und Kraftstoffe oder Ausgangs- und Hilfsstoffe zur Erzeugung anderer Stoffe, die häufig wiederum wassergefährdend sind.

Art und Umfang des Gefährdungspotenzials sind abhängig von den jeweiligen Industrie- und Gewerbezweigen.

In Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen sowie zum Herstellen, Behandeln und Verwenden wassergefährdender Stoffe, die nicht sachgerecht betrieben werden oder bei denen die Prüfungen durch Sachverständige unterbleiben, besteht die Gefahr, dass infolge von Unfällen, Betriebsstörungen oder unsachgemäßem Umgang mit wassergefährdenden Stoffen der Untergrund und das Grundwasser verunreinigt werden.

Auch Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, insbesondere unterirdische Leitungen, sind in vielen Fällen die Quelle für Grundwasserschäden.

Weitere Problembereiche können auch Teeröl produzierende und -verarbeitende Gewerbe wie zum Beispiel Dachpappen-Fabriken sowie ehemalige Gaswerke und Kokereien sein.

Grundwasserverunreinigungen mit Mineralölprodukten, die im Regelfall auf defekte Tankanlagen zurückgehen, spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle und treten bis auf wenige Ausnahmen nur kleinräumig und lokal auf.

Die für Grundwasserverunreinigungen relevanten wassergefährdenden Stoffe lassen sich in folgende Stoffgruppen einteilen:

  • Leicht flüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe (LCKW),
  • polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK),
  • Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW),
  • aromatische Kohlenwasserstoffe (BTX) als Gemischtbestandteil bei PAK und MKW.

Da sich die Quellen und häufig auch die Verursacher von Verunreinigungen mit wassergefährdenden Stoffen in der Regel genau ermitteln lassen, können in den meisten Fällen gezielt Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden, die allerdings zeit- und kostenaufwändig sein können.

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