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Thema : Artenschutz

Praxisleitfäden

Letzte Aktualisierung: 26.09.2018

Fachliche Grundlagen und rechtliche Regelungen im Artenschutz sind komplex und vielfältig untereinander vernetzt. Die Umsetzung dieser Vorgaben in den täglichen Vollzug oder im Rahmen von Artenschutzmaßnahmen ist häufig ohne vertiefte Kenntnisse nicht oder nur schwer möglich.

Die hier vorgestellten Praxisleitfäden geben Hinweise, die eine praxisnahe beziehungsweise rechtssichere Umsetzung der artenschutzfachlichen und rechtlichen Grundlagen auch Nichtfachleuten ermöglichen sollen.

Haselmauspapier
-Merkblatt zur Berücksichtigung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Haselmaus bei Vorhaben in Schleswig-Holstein-

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) ist der einzige Kleinsäuger aus der Gruppe der Bilche, die in Schleswig-Holstein vorkommt. Im Gegensatz zu vielen Bereichen Deutschlands nutzt die Art bei uns häufig Knicks und Hecken, ansonsten ist die Art in Deutschland eher in Mittelgebirgs-Wäldern zu finden. Diese besonderen Lebensraum-Vorlieben lassen die Haselmaus in Schleswig-Holstein besonders häufig mit Nutzungen und Planvorhaben (z.B. Straßenbau) in Kontakt treten. Das Papier hilft, diese Konflikte auch im Hinblick auf aktuelle Gerichtsurteile bewerten zu helfen.

Weitere Informationen:

Haselmauspapier - Merkblatt zur Berücksichtigung der artenschutzrechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Haselmaus bei Vorhaben in Schleswig-Holstein  (PDF, 840KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Vogelanprall an Scheiben

Ein neuer Leitfaden zur Prävention zeigt Lösungswege

Tagtäglich sterben Vögel durch Anprall an Scheiben, denn Glasscheiben sind in ihrer Welt nicht vorgesehen. Unsere Gebäude mit ihren vielen Fenstern und Glasfronten sind für sie tödliche Hindernisse. In den Scheiben spiegeln sich Himmel und Vegetation oder es wird eine Durchflugmöglichkeit suggeriert. Die Vögel nehmen den direkten Weg und werden beim Anprall tödlich verletzt. Aber nicht jeder tödlich verletzte Vogel liegt direkt vor der Scheibe, viele sterben erst später an inneren Verletzungen und werden nicht gefunden. Die schweizerische Vogelschutzwarte hat nun – unterstützt vom Bundesamt für Naturschutz und vielen internationalen Natur- und Tierschutzorganisationen – eine neue Broschüre herausgegeben, die auf das Problem sehr anschaulich aufmerksam macht und dazu noch Tipps für Gegenmaßnahmen gibt.

Weitere Informationen:

Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht  (PDF, 9MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Leitlinie zum Umgang mit verölten Vögeln

Der Umgang mit verölten Wildvögeln an den Küsten in Schleswig-Holstein wurde bisher nur teilweise geregelt. Die bislang vorliegenden Handlungsempfehlungen für den Umgang mit aufgefundenen Vögeln an den Küsten Schleswig-Holsteins (MUNF 1998) dienen als Entscheidungshilfe für die vor Ort tätigen Behörden und Verbände im "Normalfall", d.h. sie gelten für den Umgang mit einzelnen, kranken, verletzt oder geschädigt aufgefundenen Vögeln. Ziel der Leitlinie ist es, für Schleswig-Holstein den Umgang mit verölten Vögeln zu regeln – insbesondere für Fälle von komplexen Schadstoffunfällen.

Weitere Informationen:

Leitlinie für den Umgang mit verölten Vögeln an den Küsten Schleswig-Holsteins  (PDF, 824KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Hinweise für die artenschutzfachliche Beurteilung von Kleinwindenergieanlagen (KWEA)

Leitfaden des rheinland-pfälzischen Landesamts für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht

Kleinwindenergieanlagen (KWEA) können insbesondere an siedlungs- und gebäudenahen Standorten ein Kollisionsrisiko für dort lebende Fledermausarten darstellen. Ein 2015 erschienener Leitfaden des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz gibt hilfreiche Hinweise, wie die Auswirkungen auf die Umwelt bei der Errichtung solcher KWEA gemindert werden können.

Weitere Informationen:

Hinweise für die artenschutzfachliche Beurteilung von Kleinwindenergieanlagen (KWEA) - Leitfaden des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (Mainz 2015)

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