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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Zum Schutz der Amseln

Das Usutu-Virus tritt bundesweit wieder vermehrt auf und bedroht die Amseln. Schleswig-Holstein will der Ursache auf den Grund gehen.

Letzte Aktualisierung: 22.05.2018

Ein schwarzer Voge, eine Amsel, sitzt auf einem Ast mit grünen Blättern.
Die Amsel steht im Fokus des Monitoringprogramms.

In Deutschland sind erneut Vögel an dem ursprünglich aus Afrika stammenden Usutu-Virus (USUV) verendet. Während das Virus für Wildvögel in der Regel harmlos ist, infizieren sich die hierzulande heimischen Amseln sehr leicht. Die erkrankten Vögel weisen dann häufig Symptome wie Teilnahmslosigkeit und Störungen des zentralen Nervensystems (Taumeln oder Kopfverdrehen) auf – häufig sind Todesfälle die Folge. In Schleswig-Holstein sind bisher zwei Fälle gemeldet worden.

Start des Monitoringprogramms

Da ein Vogelsterben verhindert werden soll – und das Virus grundsätzlich auch in schwächerer Form auf den Menschen übertragbar ist –, soll einer Ausbreitung frühzeitig vorgebeugt werden. In Schleswig-Holstein startet daher ein landesweites Monitoringprogramm, das Erkenntnisse über die Verbreitung des USUV liefern soll. Zu diesem Zweck können Bürger verendete Amseln beim zuständigen Veterinäramt abgeben. Von dort werden die Tiere zur Untersuchung an das Landeslabor Schleswig-Holstein weitergegeben.

Hinweise zum Umgang mit den Vögeln

Häufig gestellte Fragen

link FAQs zum Usutu-Virus

Die Bürger werden gebeten, die Tiere hierfür einzupacken (beispielsweise in einen Gefrierbeutel) sowie Fundort und Datum auf der Verpackung zu notieren. Es wird empfohlen, die toten Vögel nicht mit den bloßen Händen anzufassen und die Hände nach dem Einsammeln zu waschen. Offensichtlich verunglückte (z.B. überfahrene) Vögel sollten nicht eingesammelt und abgegeben werden. Eine Abholung der Vögel durch die zuständigen Veterinärämter ist nicht möglich.

Entwicklung und aktuelle Lage

Das Usutu-Virus wurde in Deutschland erstmals 2010 in einem Mückenschwarm aus dem Süden Deutschlands nachgewiesen. Im Folgejahr kam es zu einem massiven Vogelsterben im Bereich der nördlichen Oberrheinebene und in den benachbarten Gebieten der Pfalz und des Neckartales. Nachdem im Jahr 2016 vor allem Gebiete in Nordrhein-Westfalen vom Vogelsterben betroffen waren, gab es im südlichen Schleswig-Holstein im Spätsommer 2017 erstmals zwei Nachweise bei Amseln. Von einem vermehrten Verenden der Vögel wurde bislang aber noch nicht berichtet.

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