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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Klimadeich für Nordfriesland

Zu Beginn der Sturmflutsaison wurde bei Wobbenbüll (Kreis Nordfriesland) ein neuer Deich in Betrieb genommen.

Letzte Aktualisierung: 17.10.2017

Drei Männer stehen auf einem Deich und schauen auf eine Straße, die durch ihn hindurch führt.
Durch den Deich führt eine 13 Meter breite Straße. Im Falle einer Sturmflut wird die Lücke mit Stahltoren verschlossen.

Er ist kurz, aber wirkungsvoll: Der neue Deich zwischen der Hattstedter Marsch und der Geest bei Wobbenbüll ist der kürzeste, den die Deichbauer vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) jemals gebaut haben. Aber der nur 1.000 Meter lange Streifen hat es in sich: "Neben den 1.200 Einwohnern schützt der Deich auch eine Fläche von 2.400 Hektar und 180 Millionen Euro an Sachwerten", sagte LKN-Chef Johannes Oelerich.

Meterhoher Klimadeich

An der Nordsee gibt es etwa alle 200 Jahre besonders starke Sturmfluten. Der Bau war nötig geworden, weil Berechnungen ergeben hatten, dass bei einer solchen Jahrhundert-Sturmflut zu viel Wasser über den Deich laufen und ihn so zerstören würde.

Bei den Bauarbeiten wurde im westlichen Abschnitt ein bestehender Deich verstärkt, im östlichen Teil wurde er neu angelegt. Der Deich hat eine Höhe von 8,2 Metern über dem Meeresspiegel. Mit ihrer flachen, zehn Prozent geneigten Außenböschung und der fünf Meter breiten Deichkrone entspricht die Anlage den neuen Standards der Klimadeiche.

Tonnenschwer und doch kinderleicht

Das Besondere: Der Deich hat eine 13 Meter breite Lücke, eine sogenannte "Stöpe". Durch sie hindurch führt die Landesstraße nach Nordstrand. Bei Sturmflut lässt sich die Stöpe mit zwölf Tonnen schweren Stahltüren verschließen, die so millimetergenau eingepasst sind, dass eine Person sie von Hand bewegen kann.

Deichbau schafft Lebensraum

Für den Kern des Deiches hatten Lastwagen in den Sommermonaten rund 90.000 Kubikmeter Sand an die Nordseeküste gebracht. Hinzu kamen rund 100.000 Kubikmeter Schlickboden, um den Deich abzudecken, sogenannter "Klei". Er stammt aus dem benachbarten Naturschutzgebiet Beltringharder Koog. Die beim Abbau angelegten Wasserflächen und Feuchtgebiete dienen den dort lebenden Tieren in Zukunft als Lebensraum. Die Kosten für den rund fünf Millionen Euro teuren Deichbau teilen sich das Land, der Bund sowie die Europäische Union.

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