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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Allianz für sauberes Trinkwasser

Seit Jahren kämpfen Land und Bauernverband gemeinsam für reine Gewässer. Nun sind weitere Partner im Boot.

Letzte Aktualisierung: 07.09.2017

Ein Bach, der durch eine Au fließt.
Gewässer in Schleswig-Holstein sollen vor zu hoher Nitratbelastung geschützt werden.

Wer im Sommer bei geöffnetem Autofenster durch Schleswig-Holstein fährt, kann die frisch gedüngten Felder riechen. Für Bauern gehört das Düngen längst zum Berufsalltag. Düngemittel versprechen fruchtbarere Böden und bessere Erträge - sie haben aber auch einen entscheidenden Nachteil.

Denn werden die Pflanzen zu stark gedüngt, können sie die im Dünger enthaltenen Nitrate nicht mehr aufnehmen. Diese sickern ins Grundwasser, in dem dann ein Überangebot an Mineralstoffen herrscht. Was das bedeutet, lässt sich am Beispiel eines Sees veranschaulichen: Die Nitrate lassen Wasserpflanzen extrem schnell wachsen, es bilden sich Algenblüten, der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt ab, Wasserbewohner sterben.

Sauberes Trinkwasser für künftige Generationen

2013 schlossen sich Land und Bauernverband zu einer Allianz für den Gewässerschutz zusammen, um die Nährstoffbelastung des Grundwassers zu reduzieren. Dieses Bündnis wird nun ergänzt - durch die Landesgruppe des Bundesverbandes für Energie- und Wasserwirtschaft sowie die Wasser- und Bodenverbände.

"Uns eint das Ziel, alle Gewässer besser zu schützen. Insbesondere Grundwasserschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben. Wir müssen für künftige Generationen sauberes Trinkwasser sichern", sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Robert Habeck auf der Landwirtschaftsmesse NORLA in Rendsburg.

Grundwasserschutz ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Wir müssen für künftige Generationen sauberes Trinkwasser sichern.

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Dr. Robert Habeck

"Wir werden an konkreten Lösungen arbeiten"

Ein Mann hält ein Schriftstück in die Höhe.
Umweltminister Robert Habeck (Mitte) mit Werner Schwarz, Präsident des schleswig-holsteinischen Bauernverbands.

In Schleswig-Holstein erfüllen 23 von 55 Grundwasservorkommen wegen Belastungen nicht die strengen Auflagen der Wasserrahmenrichtlinie. "Die Nitratbelastung der Gewässer und des Grundwasser in Schleswig-Holstein ist ohne Frage zu hoch", sagte Habeck. "Dafür werden wir an konkreten Lösungen arbeiten." Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass alle Beteiligten trotz unterschiedlicher Ansichten gemeinsame Wege finden könnten. "In diesem Geist schreiben wir die Allianz fort – gemeinsam mit den Akteuren, die sich besonders um die Gewässer und die Trinkwassergewinnung kümmern."

Gewässerschutz am Runden Tisch

Die Allianzpartner tagen zwei Mal pro Jahr und sammeln Vorschläge, wie Landwirte ihren Düngemitteleinsatz verringern oder am Gewässerschutz ausrichten können. Auch wollen die Projektpartner neue Bewirtschaftungstechniken oder digitale Lösungen in der Landwirtschaft erarbeiten, sowie die Auswirkungen von Spurenstoffen auf Gewässer untersuchen. Die Allianz begleitet darüber hinaus auch die Umsetzung der Düngeverordnung.

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