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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

13. Trilaterale Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres in Leeuwarden

Staatssekretärin Anke Erdmann begrüßt gemeinsame Bildungsstrategie

Letzte Aktualisierung: 18.05.2018

LEEUWARDEN/KIEL. Die Zukunft des Wattenmeeres nachhaltig gestalten: Auf der 13. Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres in Leeuwarden haben Vertreterinnen und Vertreter aus den Niederlanden, Dänemark und Deutschland heute (18. Mai) eine gemeinsame Erklärung zur weiteren Zusammenarbeit unterzeichnet. Eines der Schwerpunktthemen ist dabei die Verabschiedung einer Strategie für Bildung und Besucherinformation im Weltnaturerbe Wattenmeer.

Mit unserem Weltnaturerbe Wattenmeer ist der generationenübergreifende Auftrag verbunden, es zu schützen und zu erhalten. Fundament dafür ist eine breite gesellschaftliche Verbundenheit mit dem Wattemeer und das Wissen um Sensibilität und Einzigartigkeit unseres Weltnaturerbes. Mit der Bildungsstrategie „Shaping a Sustainable Tomorrow“ ist ein wichtiger Schritt getan, dieses Anliegen grenzüberschreitend in den Köpfen und Herzen von noch mehr Menschen zu verankern – über vielfältige Angebote zum Kennenlernen, Staunen und Naturerleben im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer“, sagte Staatssekretärin Anke Erdmann und ergänzte: „Einheimische, Gäste, Schulkinder, Kitas – für viele Gruppen und Altersklassen gibt es wattenmeerweit viele Angeboten. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertagesstätten im Rahmen der Strategie, die von Husum aus entwickelt wurde auszubauen.

Unter der Federführung der Internationalen Wattenmeerschule (IWSS), die im WWF-Wattenmeerbüro in Husum angesiedelt ist, wurde ein Rahmen für die Bildungsarbeit im Weltnaturerbe Wattenmeer entwickelt, an dem auch Träger verschiedener Nationalpark-Informationseinrichtungen der schleswig-holsteinischen Westküste engagiert mitgewirkt haben. Die gemeinsame Bildungsstrategie richtet sich an alle, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Menschen das Wattenmeer nahezubringen und Wissen über den Nationalpark und das Weltnaturerbe zu vermitteln - in allen drei Wattenmeersprachen (niederländisch, dänisch und deutsch) und auf Englisch.

Mein Dank geht an alle, die mit dem so vielfältigen Naturerlebnis-Angebot an der Westküste Schleswig-Holsteins jährlich hunderttausende Menschen erreichen - von der Wattführung über die Wanderwerkstatt für Schulen, von der Tour mit einem Ranger über den Besuch eines Nationalpark-Infohauses bis hin zu den Nationalpark-Schulen und -Kindertagesstätten, die das ganze Jahr über Aktivitäten im Wattenmeer unternehmen“, sagte Erdmann.

Zusammen für den Schutz des Wattenmeers

Blick über das Watt bei Ebbe, in der Ferne der Westerhever Leuchtturm
Seit 1978 kommen die Umweltminister der Anrainerstaaten alle drei bis vier Jahre zur Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres zusammen.

Die Bildungsstrategie ist ein Beispiel für die Zusammenarbeit weit über die behördlichen Strukturen der trilateralen Regierungskooperation hinaus. Diese wird in den kommenden Jahren mit der Schaffung eines trilateralen Partnerschaftsnetzwerks, das mit dem Bau eines Partnerschaftszentrums in Wilhelmshaven auch physisch ein Gesicht bekommen soll, weiter intensiviert werden. „Wir wollen trilateral die Partnerschaften mit Akteuren verschiedener Interessensgruppen am Wattenmeer intensivieren – die 2014 verabschiedete Strategie zum nachhaltigen Tourismus und die jetzt unterzeichnete Bildungsstrategie sind hervorragende Beispiele dafür. Herausstellen möchte ich auch das jahrzehntelange Engagement der Naturschutzverbände – lokal und trilateral – für den Nationalpark und das Weltnaturerbe. Das Wattenmeer ist ein weltweit einzigartiger Raum. Dass sich Dänemark, die Niederlande und Deutschland für seinen Schutz und Erhalt gemeinsam einsetzen, ist etwas Besonderes. Wir werden uns auch weiterhin für diesen Schatz vor unserer Haustür engagieren“, so Erdmann.

Einem Vorschlag der Kreise Nordfriesland und Dithmarschen folgend ist es zudem gelungen, die Bedenken gegen die Einleitung von Paraffin in die Meeresumwelt in der Ministererklärung zu thematisieren. „In Übereinstimmung mit den Kreisen und einem einstimmigen Beschluss, den der Landtag bereits 2015 gefasst hatte, hätten wir aus Schleswig-Holstein uns zwar noch deutlichere Worte gewünscht, aber immerhin ist es gelungen, dieses für uns sehr wichtige Thema in der Erklärung zu verankern“, sagte Staatssekretärin Erdmann.

Hintergrund:

Seit 1978 kommen die Umweltminister der drei Staaten alle drei bis vier Jahre zur Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeeres zusammen, wobei sie eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen. Ihre Beschlüsse sind völkerrechtlich nicht bindend, haben aber einen hohen Grad an politischer Verbindlichkeit. In den nächsten vier Jahren wird Deutschland den Vorsitz in der Trilateralen Wattenmeer-Kooperation übernehmen.

Die Ministererklärung 2018 enthält außerdem Vereinbarungen über den Naturschutz und das Management des Ökosystems Wattenmeer, die nachhaltige Entwicklung der Wattenmeer-Region, die wissenschaftliche Zusammenarbeit, die Kooperation mit dem Wattenmeer-Forum (bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Kreisen, Privatwirtschaft und Nutzerverbänden) sowie der internationalen Zusammenarbeit.

Medien-Information vom 18. Mai 2018 zum Herunterladen  (PDF, 128KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de| Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de| Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.melund.schleswig-holstein.de

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