Prof. Dr. Kerstin von der Decken
Ministerin für Justiz und Gesundheit
Die Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein kommen für das Jahr 2017 auf eine beachtliche Bilanz.
Seit 40 Jahren klärt die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein die Bürger über effiziente Energienutzung auf und das mit gutem Erfolg. Allein im Jahr 2017 habe die Experten privaten Haushalten Wege aufgezeigt, um fast 170 Millionen Kilowattstunden Energie und gut 61.000 Tonnen CO2-Emissionen einzusparen. Dies wird möglich, weil die Verbraucher nach der Energieberatung bis zu elf Millionen Euro in ihre Immobilien investieren.
"Die genannten Zahlen belegen eindrucksvoll, dass die Energieberatung der Verbraucherzentrale einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz in privaten Haushalten leistet"
, sagte Verbraucherschutzministerin Sabine Sütterlin-Waack. Verbraucher würden sensibilisiert und motiviert, z.B. den Verbrauch ihrer Haushaltsgeräte zu überprüfen, die Stand-by Funktion von Geräten auszuschalten oder die Angebote ihres Stromanbieters mit anderen Anbietern zu vergleichen, um passgenaue Tarife für sich zu finden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale sei die am stärksten nachgefragte Beratung für Privathaushalte. Mehr als drei Viertel der Beratenen setzten die Tipps um, erklärte die Ministerin. Nicht nur in diesem Bereich sei die Verbraucherzentrale aus Sicht der Landesregierung beim Verbraucherschutz ein wichtiger Partner. "Ich freue mich deshalb sehr, dass es in den Haushaltsverhandlungen gelungen ist, die bis 2020 in der Zielvereinbarung festgeschriebene jährliche institutionelle Förderung von 890.000 Euro für 2018 um 200.000 Euro auf über eine Million Euro zu erhöhen. Das ist ein klares Signal unserer Landespolitik im Sinne eines starken Verbraucherschutzes"
, sagte Sütterlin-Waack.
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung hat die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zwischen 2014 und 2017 mit insgesamt rund 319.000 Euro für die Koordination der Energieberatung finanziell unterstützt. Damit konnten zwei Projekte gefördert und eine verbesserte Energieberatung vor Ort umgesetzt werden. "Sätze wie ‚Mach das Licht aus, wenn du nicht im Zimmer bist`, kennt man noch von früher. Heutzutage ist klar, dass Energie sparen nicht nur den eigenen Geldbeutel schont, sondern auch ein Beitrag zur Energiewende und gegen den Klimawandel ist"
, sagte Umweltminister Robert Habeck. Gerade vor dem Hintergrund steigender Energiepreise sei es zunehmend wichtiger, den Bürgern eine zielgruppenspezifische Beratung zur Verfügung zu stellen, die zum einen Möglichkeiten der Energieeinsparung aufzeigt und zum anderen auch eine gezielte Information zu Tarif- und Anbieterwechseln im Bereich der Stromversorgung anbietet, stellte der Minister fest.
Land und Verbraucherzentrale setzen beim Thema Energieberatuung ganz auf Vernetzung: Ein Energiekoordinator der Verbraucherzentrale hat in Kooperation mit anderen Einrichtungen auf kommunaler Ebene Veranstaltungen und Beratungsangebote erarbeitet. Außerdem gibt es Energieberatungsparties, Thermografie-Rundgänge und Vorträge. Darüberhinaus wurde die Kooperation mit den im Land tätigen Energiemanagern ausgebaut und die Zusammenarbeit mit den Städten und Kreisen vertieft.
Mit Unterstützung der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz (EKSH) hat die Energieberatung der Verbraucherzentrale gemeinsame Kampagnen, Vortragsreihen und Beratungsgespräche im Energiesparmobil des SHeff-Z organisiert und dadurch 2017 rund 6.000 Verbraucher in ganz Schleswig-Holstein erreicht.
