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Thema : Wald

Forstliches Umweltmonitoring in Schleswig-Holstein

Letzte Aktualisierung: 23.04.2015

Wie reagieren Wälder auf den Klimawandel? Wie wirkt sich verringerte Luftverschmutzung auf die Wälder aus? Haben Waldschäden Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und welche Anforderungen stellen sie an eine nachhaltige Waldbewirtschaftung? Und kann der Klimawandel durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Kohlenstoffbindung in den Wäldern abgeschwächt werden? Diese Fragen werden gleichermaßen von Wissenschaftlern, Politikern und der Öffentlichkeit gestellt. Langfristiges, systematisches und intensives forstliches Umweltmonitoring schafft eine gesicherte Basis, auf der solche Fragen beantwortet und politische Maßnahmen getroffen werden können.

Insgesamt sind 38 Partner aus 24 Europäischen Staaten mit 303 forstlichen Messstationen und 3649 Aufnahmepunkten der Waldschadenserhebung am Projekt "FutMon" beteiligt. Die Erfassung und Auswertung von Daten auf europäischer Ebene wird im Rahmen des Förderprogramms "Life+" durch die Europäische Kommission kofinanziert. Das Forstliche Umweltmonitoring der EU findet auf zwei Intensitätsstufen statt. Level I umfasst die großräumige Charakterisierung des Waldzustandes in Form der jährlichen Waldschadensinventur sowie der 1992 erstmalig und zwischen 2006 und 2008 wiederholten Bodenzustandserhebung. In Schleswig-Holstein wird auf einer Fläche mit landestypischem Buchenwald auf
Level II ein fortlaufendes und intensiveres Monitoring durchgeführt. Dieses erlaubt tiefere Einsicht in die Ursachen des Waldzustandes und Effekte verschiedener Stresskomponenten.

Das intensive Monitoring des Level II-Programms ist an das Ökologie-Zentrum der Christian-Albrechts-Universität delegiert und wird dort in die Forschung an Strukturen und Funktionen von Ökosystemen eingebunden. Seitens der Institute und eines Vorgängerprojektes existieren Datenreihen, die sich mit nunmehr mit einer Länge von mehr als 20 Jahren über einen weitaus längeren Zeitraum als seit Einrichtung des Level II-Programms (1995) vergangen ist.

FutMon (die Zukunft)

Für den Zeitraum zwischen 2009-2010 erfolgt eine Kofinanzierung der EU im Rahmen des Life+-Programms. Die Förderung dient vor allem der Entwicklung eines pan-europäischen Forstmonitoringsystems, das als Grundlage zur Unterstützung politisch relevanter Information über die Wälder der EU, wie durch die Internationale Verpflichtungen der CLRTAP und den Forest Action Plan und die Key action 8 gefordert wird. Das in verschiedene Teile gegliederte Projekt trägt den Namen FutMon (Further Development and Implementation of an EU-Level Forest Monitoring System). Zentrale Aufgabe ist es, das ICP-Forests Manual methodisch, besonders unter Aspekten weiterer Harmonisierung und verbesserter Datenqualität in kurzer Zeit weiter zu verbessern. Das Projekt-Koordinierungs-Zentrum ist das Institut für Weltforstwirtschaft (Institute for World Forestry) in Hamburg.

Ausführliche Informationen, aktuelle Hinweise sowie eine Dokumentation aller Erhebungsparameter erhalten Sie hier unter "Waldzustandsbericht" sowie im Internet unter:

  • CLRTAP, Convention on Long-range Transboundary Air Pollution
    CLRTAP
  • ICP-Forests, International Co-operative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests
    ICP-Forests
  • FutMon, Projekt zur "Weiterentwicklung und Ausführung eines Europäischen Forst Monitoring Systems", kofinanziert im Rahmen der EU LIFE+ Verordung
    FutMon
  • LIFE +: Ein Finanzierungsinstrument für die Umwelt, Verordnung (EG) Nr. 614/2007
    Lifeplus
  • CAU, Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, Ökologiezentrum
    CAU
  • LTER-D, ILTER: Netzwerke für ökologische Langzeitforschung, Plattform für Kooperation in der langfristigen, systemorientierten Umweltbeobachtung in Deutschland
    www.lter-d.ufz.de
    und weltweit:
    www.ilternet.edu

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