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Thema : Nachhaltige Entwicklung – Unsere Ziele für die Welt von morgen

Prof. Dr. Florian Dünckmann

Letzte Aktualisierung: 25.06.2015

"Die wertvollsten Dinge in unserem Leben haben keinen Preis. Es kleben keine Preisschilder auf einer intakten Umwelt, auf einer lebenswerten Landschaft, dem Wohl unserer Haus- und Nutztiere, der sozialen Gemeinschaft oder auf Mitgefühl und Solidarität. Dementsprechend versagen die Mechanismen des freien Marktes bei der Bereitstellung bzw. dem Schutz dieser so wichtigen Güter.
Politik und Zivilgesellschaft wirken aber oft machtlos gegenüber der ökonomischen Realität. Was wird aus den besten politischen Ideen, wenn sie zu teuer sind? Wie kann eine Gesellschaft einen sparsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen fördern, wenn diese nahezu umsonst zu haben sind? Die Landespolitik mag vielleicht die Kommandobrücke besetzen; der Maschinenraum funktioniert jedoch nach den Prinzipien der Ökonomie.
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir selbst die Wirtschaft sind! Preise fallen nicht vom Himmel, sondern setzen sich aus zahlreichen individuellen Entscheidungen von Produzenten und Verbrauchern zusammen. Dabei ist Preisbildung immer ein kollektiver Prozess. Selbst ein Mensch mit den besten Motiven kann die Preise nicht ändern, solange er/sie alleine handelt.
Deshalb brauchen wir Initiativen, die Kunden und Produzenten organisieren, ihnen die Konsequenzen ihrer Entscheidungen vor Augen führen und ihnen damit auch ihre Souveränität gegenüber den Kräften des Marktes zurückgeben. Wir brauchen Ansätze, wie man Kunden und Produzenten näher zueinander bringen kann, und Ideen, die Alternativen anbieten und dadurch Wandel möglich machen."

Prof. Dr. Florian Dünckmann, Jahrgang 1965, ist verheiratet, zwei Kinder. Er studierte Geographie an der Universität Kiel und promovierte dort über die sozialen Auswirkungen von Naturschutzmaßnahmen im Atlantischen Küstenregenwald Brasiliens. In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekt erforschte er anschließend den politischen Wandel in ländlichen Gemeinden Norddeutschlands. Nach Zwischenstationen an den Universitäten Marburg, Tübingen und Lüneburg erhielt er 2009 eine Professur für Politische Geographie an der Universität Bayreuth. Im Jahr 2010 kehrte er an seine akademischen Wurzeln zurück und trat eine Professur für Kulturgeographie am Geographischen Institut der Universität Kiel an. Heute ist er außerdem Mitglied der Kiel School of Sustainability.

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