Altlasten-Leitfaden Schleswig-Holstein Erfassung
Um eine landesweit einheitliche Erfassung zu gewährleisten, entwickelte das heutige LfU eine standardisierte Vorgehensweise für die Erhebung und Erstbewertung von Altstandorten, die mit der Veröffentlichung des "Altlasten-Leitfadens Schleswig-Holstein Erfassung" 2003 erstmals verbindlich eingeführt wurde. Das Erstbewertungsverfahren für Altstandorte wurde in den Folgejahren aufgrund der Erfahrungen kontinuierlich weiterentwickelt und erlaubt heute im Zeitverlauf eine differenzierte Branchenbewertung.
Da seit 2014 in Schleswig-Holstein auch Verdachtsflächen erhoben und erstbewertet werden, erfolgte 2019 eine Ergänzung der Branchenbewertung bis in die Gegenwart, die 2020 veröffentlicht wurde.
Es stehen drei Arbeitshilfen für die Erfassung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten sowie von Verdachtsflächen und schädlichen Bodenveränderungen zur Verfügung.
Altlasten-Leitfaden (Ordner 1: Grundlagen der Erfassung (2003, vollständig überarbeitet 2014, in Teilen überarbeitet 2020)) (PDF, 6MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Neben den rechtlichen Grundlagen werden die Methoden der Erfassung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten sowie Verdachtsflächen und schädlichen Bodenveränderungen beschrieben. Im Anhang sind u.a. die Kataloge zur Erhebung und Branchenbewertung sowie weitere Bearbeitungshilfen und Formulare aufgeführt.
Altlasten-Leitfaden (Ordner 2: Branchenblätter (ab 2003 und Nachlieferungen bis 2020)) (PDF, 33,3 MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Die branchenbezogenen Informationsblätter, die so genannten Branchenblätter, sind als Arbeitshilfe für die Klassifizierung von Altstandorten konzipiert und primär für diesen Arbeitsschritt zu nutzen. Sie geben wichtige Informationen zu einzelnen Branchen, aus denen im Zeitverlauf unterschiedliche Gefährdungspotentiale abzuleiten sind. Branchenblätter wurden nur für Branchen erstellt, die im Rahmen der systematischen Erhebung in Schleswig-Holstein sehr häufig ermittelt wurden, und bei denen die Vermutung bestand, dass sich das Gefährdungspotential stark verändert hat. Zu beachten ist, dass bei der Bewertung die in Schleswig-Holstein übliche Ausübung des Gewerbes zugrunde gelegt wurde. Der Ordner 2 wird nach Bedarf kontinuierlich ergänzt und aktualisiert.
Altlasten-Leitfaden (Ordner 3: Langfassung der differenzierten Branchenbewertung von Altstandorten (2012, vollständige Überarbeitung 2020)) (PDF, 4MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Aufgrund der mehrjährigen Erfahrung mit der Erstbewertung von Altstandorten, insbesondere der Klassifizierung mit Hilfe der Branchenklassenliste zeigte sich bereits Mitte der 2000er Jahre, dass nicht nur die Bewertung des Gefährdungspotentials der verschiedenen Branchen zu differenzieren ist, sondern auch der Zeitraum seit der Industrialisierung in Intervalle zu gliedern ist, um das tatsächliche Gefährdungspotential besser bewerten zu können. Aus diesem Grund wurde die 2003 eingeführte, überwiegend noch sehr starre Zuordnung zu einer einzigen Branchenklasse vollständig überarbeitet und umfassend ergänzt, so dass jetzt für alle Branchen eine Kurzdarstellung der Tätigkeit, die Benennung der altlastrelevanten Aspekte und eine von 1880 bis 1995 zeitlich differenzierte Branchenbewertung einschließlich einer Begründung vorliegt. 2020 wurde der Katalog um den Zeitraum von 1996-2019 ergänzt.
Erklärung der Abteilung 4 zur Barrierefreiheit (PDF, 393KB, Datei ist barrierefrei)
Bewertungshilfe für den Eintrag von Schadstoffen aus Altlasten in Oberflächengewässer
Gemäß Bundes-Bodenschutzgesetz soll die Altlastenbearbeitung u. a. dazu dienen, dass Altlasten sowie hierdurch verursachte Gewässerverunreinigungen saniert werden. Dies betrifft neben dem Grundwasser auch die Oberflächengewässer. Schadstoffeinträge aus Altlasten in Oberflächengewässer sind aber häufig nicht eindeutig messbar, da i. d. R. eine erhebliche Verdünnung stattfindet.
Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (heute Landesamt für Umwelt) hat eine Bewertungshilfe für den Eintrag von Schadstoffen aus Altlasten in Oberflächengewässer erarbeitet. Zur Abschätzung der Gefährdung des Schutzgutes "Oberflächengewässer" wird dabei neben dem Wasserkörper auch der belebte Sedimentbereich betrachtet.
Das Ziel dieser Bewertungshilfe ist es, ein für die praktische Anwendung geeignetes Instrument anzubieten, um mit den in Schleswig-Holstein verfügbaren Grunddaten mögliche Gefährdungen des Schutzgutes Oberflächengewässer abschätzen zu können.
Das Umweltministerium empfiehlt die Bewertungshilfe zur Anwendung in Schleswig-Holstein, insbesondere für die Gefährdungsabschätzungen altlastverdächtiger Flächen im Nahbereich von Oberflächengewässern.
Bewertungshilfe für den Eintrag von Schadstoffen aus Altlasten in Oberflächengewässer
(PDF, 4MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Bewertung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) bezüglich des Wirkungspfades Boden-Mensch bei einer potenziellen Belastung …
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