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Thema : Boden

Bodenprobenbank Schleswig-Holstein

Letzte Aktualisierung: 24.04.2015

Die im Rahmen von bodenbezogenen Projekten, Sonderprogrammen oder bodenkundlichen Gutachten (z.B. Boden-Dauerbeobachtung, Bodenbelastungskataster, bodenkundliche Landesaufnahme) gewonnenen Bodenproben werden seit 1987 in der Bodenprobenbank Schleswig- Holstein archiviert. Eine Teilmenge der Bodenproben wird je nach Problemstellung aufbereitet und auf verschiedene Parameter untersucht. Der andere Teil wird nach einer Trocknung in der Bodenprobenbank zur Beweissicherung bzw. für Nachuntersuchungen bei verbesserter Analytik als Rückstellproben aufbewahrt.

Zur Zeit sind in der Bodenprobenbank Schleswig-Holstein über 27.700 inventarisierte Bodenproben eingelagert. Die bei der Entnahme bzw. Analyse dieser Proben erhobenen Daten werden in einer Bodendatenbank als Bestandteil des Bodeninformationssystems (BODIS) verwaltet.

Sachstand

Das heutige Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein betreibt seit 1987 eine Bodenprobenbank. Dort werden Bodenmaterialproben bei Umgebungstemperatur sowie bei -20°C archiviert. Neben den Bodenmaterialproben werden Pflanzenmaterialproben wie Nadeln und Blätter von Bäumen eingelagert.

Ziele und Aufgaben

Die Ziele und Aufgaben der Bodenprobenbank Schleswig-Holstein sind

  • die Dokumentation des aktuellen Zustandes repräsentativer Bodenmaterialproben und damit der beprobten Böden,
  • die Archivierung "unbekannter" Veränderungen und Inhaltsstoffe in Böden im Sinne ihrer Sicherstellung,
  • die Beweissicherung und Erhaltung der Möglichkeit zur Durchführung ergänzender Untersuchungen sowie
  • die Bereitstellung repräsentativen Bodenprobenmaterials für andere Nutzer.

Übersicht der Bodenprobenbank Schleswig-Holstein  (PDF, 80KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Das Probenmaterial wird im Zusammenhang mit der bodenkundlichen Landesaufnahme, Gutachten mit bodenkundlichem Schwerpunkt sowie landes- und bundesweiten Bodenschutzprogrammen, wozu u.a. die Boden-Dauerbeobachtung und das Bodenbelastungskataster Schleswig-Holstein gehören, entnommen.

Zur Zeit werden ca. 27.700 Bodenmaterialproben (Stand September 2002) archiviert.

Lagerung von Proben in der Umgebungstemperatur

Die Bodenmaterialproben werden in Vierkantbehältern aus PVC mit einer Menge von jeweils ungefähr einem halben Kilogramm aufbewahrt. Nach Eingang und Registrierung werden die Bodenmaterialproben in der Umluft bei ca. 40°C getrocknet, falls erforderlich schonend zerkleinert und ungemahlen archiviert. Jeder Vierkantbehälter ist mit einer eindeutigen Kennzeichnung aus Inventarnummer, Entnahmetiefe und Messtischblattnummer versehen. Über diese Inventarnummer erfolgt die Verknüpfung mit der Bodendatenbank, so dass bei Bedarf eine genaue Charakterisierung der Bodenmaterialproben durchgeführt werden kann.

Restbestände aus der Analyse getrockneter und feinvermahlener Bodenmaterialproben mit einer Korngröße kleiner 100 µm werden in Röhrchengläsern sowie abgesiebtes Bodenmaterial größer 2mm in Abhängigkeit vom Projekt zusätzlich archiviert.

Lagerung von Proben bei -20 ° C

Ausgesuchtes Probenmaterial wird außerdem bei -20°C nach der Trocknung tiefgekühlt gelagert. Hierbei handelt es sich um Auflagehumus und Torfe von Leitprofilen aus der Boden- Dauerbeobachtung. Dieses Probenmaterial befindet sich in braunen Weithalsflaschen, die ein Volumen von fünfhundert Millilitern aufweisen. Auf jeder Weithalsflasche ist eine eindeutige Kennzeichnung der jeweiligen Probe mit Angaben zu Projekt, Entnahmetiefe, Datum der Entnahme und des Probenentnehmers angebracht. Aus Gründen der Sicherheit werden die so gekennzeichneten Weithalsflaschen in einem Beutel aus Plastik gelagert.

Im Rahmen der Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) wurden außerdem Nadeln und Blätter von Bäumen für die Langzeitarchivierung nach der Trocknung tiefgekühlt gelagert. Dieses Probenmaterial wurde luftdicht in Folie eingeschweißt.

Nutzung der Bodenprobenbank

Zur Verdichtung der Datenbasis zwecks Ableitung von Schwermetallhintergrundgehalten in Böden Schleswig-Holsteins sowie zur Abgrenzung von anthropogen von geogen angereicherten Schwermetallen in Böden wurden nachträglich in Zusammenarbeit mit der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel Materialproben aus vierhundert Oberböden und den dazugehörigen Unterböden auf ihre Gehalte an acht Schwermetalle hin untersucht

In der Umweltprobenbank des Bundes werden u. a. Bodenmaterialproben aus verschiedenen Regionen der Bundesrepublik Deutschland gelagert. Ein Acker bei Bornhöved gehört zu den Probenentnahmestandorten für die Umweltprobenbank des Bundes.

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