Ziel dieser Untersuchung ist neben einer Bestandsaufnahme der Rücknahmesituation von Elektroaltgeräten in Schleswig-Holstein die Darstellung, wie die genannten Anforderungen durch die verantwortlichen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger umgesetzt werden. Dabei geht es um die Qualität der Sammlung. Vor dem Hintergrund der Gefahren hinsichtlich der Selbstentzündungen von Elektroaltgeräten durch beschädigte Gerätebatterien gewinnt die Sammellogistik zunehmend an Bedeutung. Die Anforderungen an eine möglichst zerstörungsfreie Sammlung und Erfassung sowie Forderungen des Gefahrgutrechts sind zu beachten.
In den Gutachten sind die Sammel-/Übergabestellen in Schleswig-Holstein vollständig erfasst. Insgesamt ergeben sich dabei 72 stationäre Rückgabemöglichkeiten auf Wertstoffhöfen und Schadstoffannahmestellen. Die Erfassungssituation innerhalb eines örE bietet für den Bürger allgemein ein sehr breites Spektrum von Rücknahmeangeboten in Kombination von festen Sammelstellen, Holsystemen wie Sperrmüllsammlung oder Serviceleistungen bei Großgeräten sowie den Einsatz von Schadstoffmobilen.
Ein wesentliches Ergebnis des Gutachtens ist, dass die untersuchten 25 Sammelstellen überwiegend positiv bewertet wurden. Dabei wurden die Ausstattung bzw. die Rahmenbedingungen für die Sammlung regelmäßig als positiv vom Gutachter bewertet. Bei der Eignung der Annahme und Beladung der Container mit den Elektroaltgeräten sind vielerorts allerdings Mängel festzustellen. Der Umgang mit sensiblen Elektroaltgeräten (Gefahrstoffe, Li-Batterien, Asbest etc.) erfolgt häufig nicht gefahrenadäquat und somit in vielen Fällen nicht regelkonform. So werden Gefahrstoffe häufig nicht als mögliche Gerätebestandteile erkannt und damit diese Elektroaltgeräte nicht entsprechend behandelt.